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Was ist Podologie?

Was ist Podologie?

Mein persönlicher Aha Moment der letzten Woche war die klare Antwort auf genau diese Frage.

Ich habe schon länger das Bauchgefühl, dass wir auf „Was ist Podologie“ nicht wirklich konkret antworten können. Wenn man Podologinnen und Podologen fragt, kommt häufig die Antwort „so viel mehr als nur Fußpflege“. Aber was denn jetzt genau? Klar, wir sind Experten für erkrankte Füße, wir machen medizinische Fußbehandlungen, haben Fachwissen zu allen Fußproblemen. Aber unsere Tätigkeit sieht der Fußpflege halt zum Verwechseln ähnlich.

Ist Podologie medizinische Fußpflege?

Neupatienten erwarten im Behandlungsalltag vor allem eine irgendwie bessere Fußpflege, die das perfekte Fußergebnis herauspräpariert. Unter hygienisch astreinen Bedingungen. Und meistens kriegen sie das auch! Aber sind wir auf medizinische Fußpflege begrenzt?

Ist Podologie die „schönste“ Fußpflege?

Ist Podologie, ein perfektes Ergebnis zu liefern?

Das frage ich mich als Ausbilderin immer wieder im Zusammenhang mit Bewertungskriterien für Prüfungen. Seien es kleine, praktische Noten oder „richtige“, lebensentscheidende Examensbeurteilungen: Was bewerte ich da eigentlich?

Die Frage „Was ist Podologie“ stellen sich auch meine Auszubildenden, wenn wir über das Thema Alleinstellungsmerkmal und Abgrenzung (und in dem Zusammenhang wie immer Preisfindung) sprechen. Was ist denn unser „USP“, und was rechtfertigt den Preis?

Natürlich habe ich richtig gute Fußbearbeitung gelernt, und bin fit in der Behandlung.

Ich weiß aber auch ganz sicher, dass mir eine erfahrene, richtig gute Fußpflegerin (und einige meiner Fuß-erfahrenen Schüler und Schülerinnen!) mindestens ebenbürtig oder überlegen ist.

Mechanisch ist kein Unterschied erkennbar. Im Gegenteil: wahrscheinlich sieht das Ergebnis der Fußpflege-Kollegin besser und gefälliger aus. Weil ich manchmal nicht die „schönste“ Fußpflege mache.

Was war mein Aha-Moment?

Ich habe mit meiner Freundin Doro telefoniert 😊 zum Glück!

Wir beide sind uns einig, dass die konkrete Antwort mit der Qualifikation (also dem gelernten Fachwissen) und der Beurteilung von Risikofaktoren und Gefahrenquellen zu tun hat. Und weniger, vielleicht auch gar nicht mit dem sichtbaren Behandlungsergebnis.

Podologie ist…

Der Unterschied zwischen Fuß-Pflege und Fuß-Therapie, nämlich die Fähigkeit therapeutisch zu denken und zu handeln.       

Abb.: Gegenüberstellung Podologie-Fußpflege

  

Professionelle Podologen und Podologinnen sind kompetent:

  1. Pathologien und Risikokonstellationen am Fuß zu erkennen
  2. Die Behandlung spezifisch auszurichten, also Prioritäten festzulegen
  3. Die Therapie durchzuführen oder weitere Maßnahmen zu veranlassen, die das Risiko reduzieren.
  4. Die Therapie im Verlauf anzupassen (Abgleich der Prioritäten und Methoden)

Podologie ist also die die Versicherung, mit medizinischem Hintergrund therapeutisch zu handeln, um Schaden an den Füßen abzuwenden.

Das hört sich banal an, ist aber eben etwas komplett anderes als das perfekte Fußergebnis!

Warum?

Mein Kompass ist auf „Schaden abwenden“ gepolt

Ich bin überzeugt davon, dass meine Patienten davon profitieren, dass ich manchmal weniger mache, aber dafür z.B. mehr Zeit in Gespräche investiere.

Das erfordert aber immer wieder Aufklärung, und Auseinandersetzung mit der Erwartungshaltung von Neupatientinnen und Patienten. Auch wenn das sichtbare Ergebnis anders ausfällt als erhofft, ist es trotzdem sinnvoll, Geld in meine Expertise zu investieren, denn ich bin verpflichtet dazu, Schaden abzuwenden. Und diese Sicherheit ist eigentlich nicht mit Geld zu bezahlen….

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Hast du auch schon aus medizinischen Gründen  „schlechter performt“ als die Lieblings-Fußpflegerin deiner Patienten?

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