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]]>Ausreinigen unter dem freien Nagelrand ist bei jeder Fußbehandlung Standard. Deshalb ist sondieren auch eine Grundlagen in der Podologieausbildung.
Welche Richtlinien gibt es für diesen handwerklichen Vorgang, und wie kann vermeiden, dass fehlende Erfahrung im Feeling zu Verletzungen im Falz und am Hyponychium führt?
Die folgenden Tipps sind gerade dann super geeignet, wenn du Auszubildende anleitest, deine Patienten für ihre Pflege Zuhause berätst oder neuen Mitarbeitern deine Praxisstandards beschreibst.
Zum einen muss der Nagelschnitt an kritischen Stellen kontrolliert werden. Das ist mit zunehmender Berufserfahrung nicht mehr überall nötig, sondern nur noch an „Schlüsselstellen“ und Problemzonen.
Zum anderen sollten der Frässtaub vom Entgraten, abgeschilferte Haut und Dreckpartikel ausgereinigt werden. Das kann mal mehr, mal weniger der Fall sein.
Das Profi-Ziel ist es, das sondieren auf das nötigste Minimum zu reduzieren, ganz nach dem Motto:
„Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.“
Warum? Jedes noch so sanfte Kratzen und Manipulieren birgt das Risiko von kleinen Verletzungen- gerade bei unseren Risikopatienten. Nicht nur weil die Hautbarriere angegriffen ist, sondern auch weil die Neuropathie das Risiko durch eine zu grobe Behandlung maskiert.
Außerdem gibt es das sogenannte „Köbner-Phänomen“. Damit wird eine übermäßige Reagibilität der Haut bezeichnet, die z.B. bei Psoriatikern durch Bagatell-Reizungen zu einem neuen Herd führen kann.
Woran erkenne ich, dass unsauber oder unsensibel gearbeitet wurde?
Das Wichtigste zuerst: gerade wenn du neu an den Füßen bist, imitiere auf gar keinen Fall erfahrene PodologInnen, und kratze vermeintlich grob, schnell und tief im Nagelfalz herum! Und lass dich nicht irritieren, wenn auch beim 5. Mal noch Hautpartikel an der Sonde haften- das bleibt auch beim 7. und 10. Durchgang so.
Präzision geht nicht schnell: Um sanft vorzugehen, ist es viel besser, sich auf die wichtigen Zonen zu konzentrieren, und dafür mehr Zeit aufzuwenden. Schnelle Arbeiten sind leichter grob und unsauber. Das Endergebnis soll weder Spänchen, grobe Verhornungen oder Dreckpartikel hinterlassen- das erfordert Ruhe und Gefühl.
Die Sonde darf nicht bis in den letzten Weichteilwiderstand geführt werden– genau da passieren die Verletzungen. Besser ist es, am Nagel entlangzufahren, und den Druck gegen den Nagel zu führen. So kann reizfrei, sauber und so tief wie nötig gearbeitet werden.
Ziele beim Sondieren sind die Kontrolle auf sauberen und problemvermeidenden Nagelschnitt und die Reinigung des Nagelfalz. Also nicht das schönste und sauberste, sondern das nachhaltigste Ergebnis. Um Probleme zwischen den Fußbehandlungen zu vermeiden, muss vorausschauend geschnitten und präzise kontrolliert werden.
Der Nagelfalz ist unterschiedlich hoch mit dem Nagel verwachsen; die intakten Häutchen sind entscheidend, um Mikroorganismen keinen Zutritt zum Nagelbett zu gewähren. Aus diesem Grund darf nicht bei jedem Patienten tief und proximal unter dem Nagel nachkontrolliert werden. Mikroverletzungen entstehen leichter, je tiefer angesetzt wird- in der Regel muss ohnehin nur der Schnitt an den freien Nagelrand-Ecken gecheckt werden. Wenn es keine Beschwerden gibt, hat der Excavator nichts in den proximalen Tiefen des Falzes verloren.
Welche Erfahrungen hast du bisher gemacht?
Hast du vielleicht auch schon Auszubildende angeleitet, oder selbst andere Ideen, was wichtig im Umgang mit der Sonde ist?
Schreib mit gerne, und melde dich zum Newsletter an, dort tausche ich immer wieder Tipps und Fundstücke zur Podologie aus!
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]]>Mein persönlicher Aha Moment der letzten Woche war die klare Antwort auf genau diese Frage.
Ich habe schon länger das Bauchgefühl, dass wir auf „Was ist Podologie“ nicht wirklich konkret antworten können. Wenn man Podologinnen und Podologen fragt, kommt häufig die Antwort „so viel mehr als nur Fußpflege“. Aber was denn jetzt genau? Klar, wir sind Experten für erkrankte Füße, wir machen medizinische Fußbehandlungen, haben Fachwissen zu allen Fußproblemen. Aber unsere Tätigkeit sieht der Fußpflege halt zum Verwechseln ähnlich.
Neupatienten erwarten im Behandlungsalltag vor allem eine irgendwie bessere Fußpflege, die das perfekte Fußergebnis herauspräpariert. Unter hygienisch astreinen Bedingungen. Und meistens kriegen sie das auch! Aber sind wir auf medizinische Fußpflege begrenzt?
Ist Podologie, ein perfektes Ergebnis zu liefern?
Das frage ich mich als Ausbilderin immer wieder im Zusammenhang mit Bewertungskriterien für Prüfungen. Seien es kleine, praktische Noten oder „richtige“, lebensentscheidende Examensbeurteilungen: Was bewerte ich da eigentlich?
Die Frage „Was ist Podologie“ stellen sich auch meine Auszubildenden, wenn wir über das Thema Alleinstellungsmerkmal und Abgrenzung (und in dem Zusammenhang wie immer Preisfindung) sprechen. Was ist denn unser „USP“, und was rechtfertigt den Preis?
Natürlich habe ich richtig gute Fußbearbeitung gelernt, und bin fit in der Behandlung.
Ich weiß aber auch ganz sicher, dass mir eine erfahrene, richtig gute Fußpflegerin (und einige meiner Fuß-erfahrenen Schüler und Schülerinnen!) mindestens ebenbürtig oder überlegen ist.
Mechanisch ist kein Unterschied erkennbar. Im Gegenteil: wahrscheinlich sieht das Ergebnis der Fußpflege-Kollegin besser und gefälliger aus. Weil ich manchmal nicht die „schönste“ Fußpflege mache.
Ich habe mit meiner Freundin Doro telefoniert zum Glück!
Wir beide sind uns einig, dass die konkrete Antwort mit der Qualifikation (also dem gelernten Fachwissen) und der Beurteilung von Risikofaktoren und Gefahrenquellen zu tun hat. Und weniger, vielleicht auch gar nicht mit dem sichtbaren Behandlungsergebnis.
Der Unterschied zwischen Fuß-Pflege und Fuß-Therapie, nämlich die Fähigkeit therapeutisch zu denken und zu handeln.
Professionelle Podologen und Podologinnen sind kompetent:
Podologie ist also die die Versicherung, mit medizinischem Hintergrund therapeutisch zu handeln, um Schaden an den Füßen abzuwenden.
Das hört sich banal an, ist aber eben etwas komplett anderes als das perfekte Fußergebnis!
Warum?
Ich bin überzeugt davon, dass meine Patienten davon profitieren, dass ich manchmal weniger mache, aber dafür z.B. mehr Zeit in Gespräche investiere.
Das erfordert aber immer wieder Aufklärung, und Auseinandersetzung mit der Erwartungshaltung von Neupatientinnen und Patienten. Auch wenn das sichtbare Ergebnis anders ausfällt als erhofft, ist es trotzdem sinnvoll, Geld in meine Expertise zu investieren, denn ich bin verpflichtet dazu, Schaden abzuwenden. Und diese Sicherheit ist eigentlich nicht mit Geld zu bezahlen….
Was denkst du zu diesem Thema? Melde dich gerne zu meinem Newsletter an, in dem ich viele Gedanken teile.
Hast du auch schon aus medizinischen Gründen „schlechter performt“ als die Lieblings-Fußpflegerin deiner Patienten?
Teile diesen Artikel, wenn er dich bewegt, und hinterlasse mir gerne einen Kommentar in den sozialen Netzwerken!
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